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Leistungsfähigkeit und Angemessenheit der Strukturen

Erfahrungen aus den letzten Förderperioden haben gezeigt, wie stark Umsetzungs- und Durchführungsaspekte die Effektivität von Fördermaßnahmen unterstützen bzw. hemmen können. Auch der Leitfaden der EU zur Evaluierung empfiehlt daher, Fragestellungen, die im ausdrücklichen Interesse der Verwaltungsbehörden liegen (Leistungsfähigkeit der Durchführungsstruktur, der Verteilungsmechanismen etc. in das Evaluierungsdesign aufzunehmen. Die geplanten Untersuchungen zur „Leistungsfähigkeit und Angemessenheit der Strukturen“ stellen in erster Linie auf eine Nachverfolgung, Aktualisierung und Ergänzung der Implementationsanalyse der Vorläuferprogramme ab. Folgenden Fragestellungen wird u. a. nachgegangen:

  • Wie hoch sind die mit der Programmimplementation verbundenen öffentlichen Kosten in einem Referenzjahr innerhalb der Förderperiode 2014 bis 2020?
  • Was sind die wesentlichen Merkmale der institutionellen Rahmenbedingungen (Organisationsstruktur, Ablauforganisation, Rechtsrahmen, Personalsituation, IT-Landschaft) und worin liegen Stärken und Schwächen im Hinblick auf die effiziente Umsetzung des Förderprogramms?
  • Wie hoch ist der Anteil der Kosten, der auf Organisationseffekte zurückzuführen ist und welche Kosten lassen sich durch das Angebot anspruchsvoller und besonders wirksamer Maßnahmen erklären?
  • Wo liegen im Bereich Umsetzungsstrukturen aus Sicht verschiedener Akteure der Programmumsetzung noch Optimierungspotenziale (ohne die Wirksamkeit der Maßnahmen zu reduzieren)?

Die Untersuchungsfelder werden sowohl landesspezifisch als auch in einzelnen Aspekten länderübergreifend bearbeitet. Bei der Diskussion der Ergebnisse wird versucht zu differenzieren, welcher Aufwand bzw. welche Belastungen auf EU-Bestimmungen zurückzuführen sind und welche durch nationale Bestimmungen bzw. Praktiken ausgelöst werden.

Gestützt werden die Analysen auf empirische qualitative und quantitative Daten aus Dokumentenanalysen, Experteninterviews, einer schriftliche Erhebung der programm- und maßnahmenbezogenen Implementationskosten (Vollzeitäquivalente, Personalkosten, IT-Kosten) sowie länderübergreifende Fokusgruppendiskussionen. Den Auftakt bildet die Aktualisierung der Strukturlandkarte als einem bewährten Tool zur Visualisierung des Organigramms der Förderung, der Anzahl der beteiligten Institutionen, der Schnittstellen und Interaktionsmuster.

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